Sisters with Transistors: Die verkannten Heldinnen der elektronischen Musik (Doku)

Auf Arte läuft eine Doku über Frauen in den Anfängen der elektronischen Musik. Das gefiel mir. Gut das es die BBC gab. Die Idee ist toll, gezeichnete Schwünge einzulesen und daraus Musik zu machen. Es ist heute unvorstellbar das die Elektromusik Pioniere nicht Musiker / Komponisten genannt wurden.

Clara Rockmore, Daphne Oram, Bebe Barron, Delia Derbyshire, Maryanne Amacher, Pauline Oliveros, Wendy Carlos, Eliane Radigue, Suzanne Ciani, und Laurie Spiegel gehören zu den Pionierinnen des modernen Klangs – und dennoch haben die allermeisten Menschen noch nie von ihnen gehört. (arte)

Von Arte aus der Mediathek werde ich noch anschauen: Alice Guy, die vergessene Filmpionierin, Auge Pinsel und Kinematograf – Wie das Kino entstand, Patti Smith – Poesie und Punk.


Bekannt ist ja ein legendäres dämliches Review über eine Kraftwerk Platte wo der Reviewer schrieb ala „kalte, gefühllose, unmenschliche Computermusik“. Der Sound von Kraftwerk war ja genau das Gegenteil. Warm, groovig, analog (per Hand gemacht und live eingespielt, die Programmierung kam erst viel später).

Die Doku sagt, in den 50er / 60er Jahren bestand dieses Vorurteil, das elektronische Musik keine Musik sei und Elektronik / Maschinen / Computer nur zum Arbeiten für Wissenschaft und Geschäft wäre.

Bei einer neuen Tech geht es vielleicht zuerst darum, was die ursprüngliche Idee daran war. „Welche Probleme gelöst werden sollten“. Aber was Menschen und Künstler damit anfangen, kann was komplett anderes sein oder genau das Gegenteil. Gerade in der neuzeitlichen Musik wurden aus „Lösungen“ was Eigenes.

Beispiele

Die elektrische Gitarre sollte zuerst laut sein und auf keinen Fall verzerrt klingen. Heute setzen Gitarristen Filter und Effektgeräte ein um noch verzerrter zu klingen. Das was nicht sein sollte, ist heute gewollt.

Die Drumcomputer aus den 80ern sollten echte Drums abbilden (was sie nicht taten), exakt sein, den Drummer einsparen. Heute, der künstliche Drumsound wird gezielt als Effekt eingesetzt, die Drumprogrammierung wurde später nicht exakt programmiert damit es „natürlicher“ klingt, im Hiphop gibt es eigene Beatproduzenten. Drummer im Rock und Pop spielen immer noch auf der Bühne.

Autotune wurde entwickelt um Ölquellen zu finden. Dieser Effekt ist jetzt bereits 21 Jahre in der Chart Musik zu hören.

Samples, schnell was nehmen. Dr. Dre spielte Samples neu ein, damit er eine cleane Aufnahme hinterher besser bearbeiten kann.

Radioserie History of Rock’n’Roll

Der Bayerischen Rundfunk hat eine History Serie über Rock, im weitesten Sinne zur modernen Musik und zur Popkultur gemacht. Womit die Sendungen trumpfen sind das sehr viele Musiker zu Wort kommen.

In mehr als vierzig Jahren haben die Journalisten beim BR unzählige Interviews geführt. Aus dem Archiv hat die Redaktion 13 Sendungen über die Geschichte des Rock’n’Roll kompiliert.

Ich finde es spekatulär, so viele Musiker O-Töne zu hören. Meist ist das dann ganz kurz. Über was sie gemacht haben, wie ihre Einstellungen ist, eine kurze Geschichte wird erzählt. Das wirkt oft wie eine Collage. Hier mal jemand, da mal jemand. Die Hiphop Sendungen fand ich tiefer gehend. Ein paar Namen und Bands habe ich mir aufgeschrieben die ich vertiefen möchte.

Suchworte: History of Rock’n’Roll ard

Rock Legends – Run-DMC, Beastie Boys, Jefferson Airplane, Mamas and Papas, New Order

Arte hat gerade eine Musikband Serie im Angebot. Die History von fünf Rockbands wird a 20 Minuten besprochen. In der öffentlich-rechtlichen Mediathek ist die Serie nicht drin. Sie ist aber auf der Arte Webseite zu finden, englische Sprache mit wahlweise deutschen Untertiteln. (arte)

Beastie Boys hatten, nach langer Trauer um MCA, als Abschluss der Band zuletzt ein dickes Fanbuch veröffentlicht und hatten kleine Auftritte, wo sie ihre Geschichte und Anekdoten erzählen. Davon gibt es Audio Mitschnitte und Videos, müsst ihr mal im Net suchen.

Das letzte Album von New Order habe ich noch nicht gehört, muss ich unbedingt mal nachholen. Songs von Music Complete (2015) (youtube).

Numark NDX500 – DJ CD- und MP3-Player

Also mein Vorhaben war beim Musikhören aktiv zu sein mit der Musik etwas anzustellen – sie zu manipulieren. Nen DJ will ich aber nicht werden.

Als erstes habe ich mir einen DJ Mediaplayer zugelegt. In dem Video werden die Funktionen erklärt (leider ist das Display nicht zu sehen). Ich bin überrascht, wieviel Spass das macht. Habe das Modell 500, aber es scheint sehr ähnlich zum 400er zu sein.

Ich habe ein paar Stunden aktiv an dem Gerät beim Musikhören verbracht. Nicht probiert habe ich die USB Verbindung zum PC und zu einer Musiksoftware. Noch ist das Ding nur an meiner Stereoanlange angeschlossen und nicht an einem DJ Controller.

Was mir gefällt
Zu Scratchen. Zu Loopen. Ist Stossfest. Die Beleuchtung ist okay. Ich mag die Buttons und Schieber, es fühlt sich gut an. Das Highlight ist die Beats per Minutes zu beeinflussen. Ich staune darüber das die Drumgeschwindigkeit (Beat) alleine verändert werden kann, ohne das sich die Gesangsstimme mit ändert. Muss ein Algorithmus sein.

Oh Mann. Als ich den USB Stick reingeschoben habe, wurde der Inhalt zwar gescannt, doch nun wusste ich nicht wie ein Track startete. Moar, der Drehregler oben links muss gedrückt werden!

Was fehlt. Bluetooth, Fernbedienung. Welche digitalen Formate er alles schluckt weiss ich nicht. Der An/Aus Knopf seitlich oben liegt etwas ungünstig.

Ich war mir unsicher vor dem Kauf, ob mir das Spass macht, solange ich keine weitere Hardware habe worein ich das anbinden kann. Doch ja, auch Solo machts mir grossen Spass zu scratchen, zu loopen und die BPM zu verändern. DJ’s die sowas einsetzen, statt CD Player im Laptop, holen wohl direkt zwei solcher Player.