10 Gedanken zu „id Software – John Romero ist der nerdige Antiheld :)

  1. Ich denke mal er war mit seiner Rolle in „Masters of Doom“ nicht zufrieden.
    Ehrlich gesagt interessiert mich eher was mit Blackroom ist. Ich würde Romero wünschen
    auch in der Gegenwart eine Rolle zu spielen als nur in der eigenen Vergangengeit gefangen zu sein.

  2. okay, ich starte analyse.

    romero sagt zum buch „ich bin dort der unwahrscheinliche antiheld“ in einem buch über id.
    hat ers gelesen oder meint er nur das cover foto?

    google kennt „improbable anti hero“ nicht als phrase, als slang.

    was heisst „unwahrscheinlich“ im zusammenhang mit antihero? mir nicht geläufig, und eine englische phrase ist es auch nicht.

    antiheld = Hauptperson einer story, deren Schwächen oder negative Eigenschaften bewusst deutlich gezeigt werden.
    kann loser oder böser sein.

    gott wie soll die titelüberschrift nun sein :D

  3. Ich möchte kurz meine These kundtun, obgleich ich des Französischen nicht mächtig bin :P
    Der Titel sagt ja klar „Romero und Carmack“, das bezieht sich wohl auf beide.
    Antihelden, weil Spiele doof, wie kann jemand der da was damit verdient toll sein.
    Hier geht es wohl wieder umverständnis für Jugendkultur, siehst du heute auch,
    Bushido und Co. sind für manchen jungen Menschen absolute Helden, demgegenüber
    stehen die Becksteins die da nur das personifizierte Böse sehen.

  4. Ich glaube auch dass Anti-Helden eher „Nerds“ meint (und sich auf beide bezieht).
    So richtig passt der Begriff hier aber so oder so nicht – wer, wenn nicht zwei Nerds, sollten „in den Götterhimmel der Computerspielentwickler“ aufsteigen? Warum sollten sie in dem Kontext also Anti-Helden sein?
    Und warum „improbable“? Beide waren sehr begabt, warum also nicht sie? Oder bezieht es sich nur darauf, dass sie Glück hatten, sich zu treffen, weil nur sie zusammen etwas großartiges, revolutionäres wie Doom erschaffen konnten?

    Oder „improbable Anti-Heroes“ gehört doch zusammen und spielt auf Probleme in ihrer Kindheit/Jugend an? Also sie sind Anti-Helden, aber dass sie überhaupt (erfolgreiche, wenn auch untypische) Helden geworden sind war schon unwahrscheinlich? (Carmack war ja mal im Knast weil er in der Schule nen Computer geklaut hatte; Romero hatte Probleme im Elternhaus, soweit ich mich erinnere v.a. mit seinem Stiefvater)

    Das ist ja ne Übersetzung von Masters of Doom, in meiner Ausgabe sind auf den ersten Seiten Pressestimmen zum Buch abgedruckt, eine davon lautet „(…) This is a true antihero story of our time, complete with the infamous all-night programming sessions saturated in pizza and Diet Coke, computer games turned rock stars spawning an entire cyber-culture. ‚We are not worthy.'“
    Vielleicht hat der französische Verlag diese Pressestimmen gelesen und irgendwer der das Buch selbst nicht gelesen hat hat daraus diesen Spruch auf dem Titel gestrickt.

    Oder „Schurke“ ist halt doch nicht so falsch; ein Anti-Held ist zwar kein Antagonist, aber halt auch kein typischer tugendhafter Held. Könnte sich dann darauf beziehen, dass Wolfenstein und Doom so kontrovers waren (bei uns sowieso, aber auch in den USA, spätestens nach Littleton/Columbine). (Aber irgendwie finde ich die Schurke-Interpretation immer noch am unpassendsten; IMHO passt das mit den „improbable Anti-Heroes“ aber so oder so nicht so gut)

  5. Ich hab mein Exemplar von MoD jetzt gerade nicht zur Hand. Aber was mir noch einfällt ist, das die Amis
    auch so einen Faible für Underdogs haben. Also dieses vom Tellerwäscher zum Millionär Zeugs.
    Das sind halt Typen die das gemacht haben wovon jeder wahrscheinlich abgeraten hätte:
    Schule abgebrochen, keinen Job gelernt, halt nicht die klassische Karriereleiter.

  6. wow, ihr habt gute sachen.

    ich denke nun auch an underdogs / tellerwäscher zum millionär / die nerds kommen. ihr habt mich überzeugt. romero sieht ein nerd pic von sich, foto 20-30 jahre alt, auf einem buch cover.

    ich hatte ne kleine blockade :)

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