Turok 2 Remaster – Durchgespielt

Die Originale habe ich nie gespielt, nur die Remaster. Turok 1 war eine schöne Reise. Turok 2 ist eine geile Reise. Ich mag Turok 1 weiterhin doch Turok 2 ist für mich 3-mal besser. Turok 2 ist großartig, ich bin beeindruckt und ganz hin und weg, konnte nur schwer stoppen weiterzuspielen.

Turok 2 sieht anders aus und spielt sich anders als der Vorgänger. Finde das gut. Mehr Interaktivität, mehr Abwechslung, stärkere Entfernung vom Doom-sein. Dem Spiel sehe ich eine Großproduktion an. Heute ist es immer noch mehr als reine Nostalgie oder „Retro“, sogar heute wirken Gunplay & Animationen gelungen.

Positiv
Grafik und Grafikfilter, viele Waffen und tolles Verhalten, Enemy Animationen und Sterbesequenzen, lange Levels und grosse Welten / komplexes Mapdesign mit späterem Backtracking / Wuseligkeit / Rumsucherei, Abwechslung, dichte Atmosphäre, Details, Überraschungen. Die Waffen und Gegner Animationen würden bereits alleine für ein gutes Spiel reichen 🙂 Die Ammo Knappheit aus dem Original wurde behoben durch stellenweise Dauer-Nachspawning. Details: Automatisches Hochziehen und Ducken, bisschen Zerstörung, gelegentlich sind Objekte abschiessbar (Möwen, bestimmte Kisten & Seile), Pfeile kleben an unsichtbaren Echsenmenschen, Waffen Combos (Betäubungsgewehr + ?, Elektrifizieren + ?), Dino-Ritt, flinke Raptoren Gruppen, Jumppads und Strömungen usw. Alternatives neues Schwanken ist gut gemacht. Um Ecken Laufen-Bewegung. Übrigens in vielen alten FPS ist die Spielergeschwindigkeit höher beim Seitwärtslaufen wie auch hier. Ebenfalls ist der Enemy Bewegungswischeffekt nice.

Neutral
Gegner verfolgen den Spieler nicht lange, dieses Verhalten gibt ihnen jedoch eine Art Persönlichkeit. Bei den langen Enemy Animationen ist manchmal das Problem das der Spieler nicht weiss ob der Enemy nur getroffen oder bereits tot ist. Texturen oder Texturränder können manchmal flackern, abhängig von den experimentellen Grafik Settings. Grad „Hard“ ist wie „Normal“. Die Bosskämpfe könnten ruhig schwerer sein. Die Sprungpassagen waren hier kein Problem, bei der N64 Version mit 15 FPS war dies wohl anders gelangert. Spieler sagen in Foren das die Original-Levels stärker verändert wurden, ebenfalls die Key Locations; für einige Veränderungen könnte der optionale Wegfall des Nebels ein Grund sein. Ab und zu werden Umwelt Sounds abgespult, Pferde, Menschen usw. obwohl niemand zu sehen ist – was heute etwas seltsam wirkt. Etwas mehr Dino Arten wären schön gewesen – hey, das musste alles auf den N64 drauf passen. Der Soundtrack ist gelungen, nur werden einzelne Tracks endlos geloopt – Zeit für eigene Musik.

Negativ
Die Hitdetection war in seltenen Fällen mal nicht so dolle. Also es ist nicht so schlimm geworden wie ich das im Vorfeld über die N64 Version gelesen hatte. Mit aktivierter Extended Draw Distance (weitere Sicht und ohne Nebel) sehen Abgründe doof aus, einfach nur eine graue oder schwarze Fläche sind zu sehen.

Wuselfaktor
Okay ich verstehe was die damaligen Devs wollten. Viel Exploration und kein Durchrushen. Jedoch in den Levels „Lair of the Blind Ones“ und „Hive of the Mantids“ kam ich mir an ein paar Stellen verarscht vor, hier übertrieben es die Mapper. Besagte Levels sind ultra wuselig aufgebaut, hören gar nicht mehr auf, enthalten grosse Labyrinthe mit teilweise gleichwirkenden Orten wo Keys und Buttons leicht zu übersehen sind. Ohne Automap und neuer Schalter-Anzeige geht es nicht. Verlaufen ist Programm. In „Blind Ones“ in den nicht endend wollenden Höhlen kämpfe ich mich bis ans Ende vor und plötzlich fehlt mir ein Schlüssel xD In „Mantids“ kämpfe ich nicht nur gegen das LSD Farben-Theme, sondern suche mir einen Ast ab um die letzte Queen Larve zu finden. Einen Eingang hinter einem Fels zu verbergen der zudem noch mit explosiven Waffen aufgesprengt werden muss … Von heute aus gesehen wirkt dies unfair und unintelligent, tendenziell geht es Richtung Hexen.

Exploration
Verhält sich anders als in Turok 1. Ich kann es leider nur schwer beschreiben. Im ersten Teil war ich in jeder Ecke, doch ich musste das nicht tun. In Teil 2 erscheint es mir als wenn ich automatisch gezwungen werde überall gewesen zu sein, um ein Weiterkommen zu gewährleisten. Vielleicht liegt es an der neuen Schalter-Anzeige mit der ich gespielt habe.

Multiplayer
Der MP ist sehr rudimentär gehalten. Er lebt von den coolen Waffen. Die Maps und Modis sind aus PC- und N64 Version zusammengelegt. Wenn ihr joint schaltet Local Player auf 1, sonst bekommt ihr Splitscreen. Unter Options / Multiplayer seht ihr Skins, wählt bei Spieler 1 euren Charakter aus. Ein Voll-Dino Raptor ist spielbar. Die Online Matches werden heimgesucht von starken Lags und gelegentlichen Timeouts. Methode Clienthost, wahrscheinlich liegts am Netcode. Tendenz, fast unspielbar. Bis Ping 50 zum Host erscheint es mir okay. Der Hostspieler ist immer im Vorteil. Die Game Lobbies sind nach Regionen sortiert: In der Liste der Game Lobbies sollte ganz oben immer derjenige Selfhoster stehen, welcher euch am nächsten ist.

4 Gedanken zu „Turok 2 Remaster – Durchgespielt

  1. jau, rockt!

    weitere remaster hängen von den verkäufen ab, meinten die drei devs.

    die lizenz von random house, sag ich mal, wird wohl nicht das problem sein. turok war ähnlich tot wie shadow warrior, keiner wollte mehr an die marke ran.

    ich kenne turok 3 nicht, ist das wieder total anders als 1 & 2?

  2. Du kannst da aussuchen ob du Bruder oder Schwester von Turok aus T2 spielst. Die haben dann andere Eigenschaften
    wie höher springen und so.
    Der 3. erschien aber nie für den PC, ein Remaster davon könnte aufwändiger werden. Fänd ich aber cool.

  3. Jau, das ist wär ja gerade der Witz, endlich ne PC Version davon, damit mans auch mal in voller Pracht ordentlich spielen kann ^^

    Und als Bonus gleich Turok Rage Wars für den MP mitporten.
    Gleich als Antwort an Bady: Turok Rage Wars (auf Deutsch „Legenden des verlorenen Landes“) war sozusagen das Quake 3 des N64.

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