James „2GD“ Harding als Dota2 Kommentator von Valve gefeuert

„James is an ass“ – Gabe Newell 2016. (eurogamer)

Ich frage mich was Valve denn erwartet hatte wenn sie zu James vorab sagen „sei du selbst als Esport Kommentator“ :D 2GD ist und bleibt für mich der beste Quake Livestream Kommentator, aufgrund seines strategischen Spielerwissens und dem Entertainment Faktor. Wahrscheinlich ist James beim Kommentieren von anderen Spielen genau so. Kann er ein Kinderprogramm und nicht Fluchen? Nein. Tritt er in Fettnäpfchen hinein? Mit zu rechnen. Erzählt er schlechte Witze? Japp. Provoziert er? Auch das. Macht er Stimmung? Ja! Kann er tiefe Spielanalysen liefern? Ja! Wenn James am Mikrofon „on fire“ ist, dann wird er unstoppable. Da kommen andere Kommentatoren kaum ran. Wenn er „in the zone“ ist dann setzt ab und zu schon mal sein Hirn aus – das ist Jedem bekannt. Als Zuhörer nimmt man das in Kauf, weil vieles andere in seiner Show stimmt. James nimmt sich dazu auch nicht 100%-ig ernst.

Wer als Auftraggeber Political Correctness möchte, Objektivität, Phrasendrescherei, seriöses Verhalten, der engagiert James einfach nicht. So einfach ist das. Esport Journalismus ist zu allererst ein Showgeschäft und lebt von Persönlichkeiten. Die meisten Esport Kommentatoren und – Interviewer sind seit 5 bis 10 Jahren bekannt. Valve wusste genau was sie mit James bekommen.

Die Esport-Abteilung von Valve hätte James briefen sollen wie er es genau machen soll. 2GD gehört zu den Profis und ist ein alter Hase; er „kann“ sich selbst eine Ecke zurücknehmen. Doch doch, das kann er – bis zu einem gewissen Grad. Geht man hin zu ihm, sagt ihm einfach „Drück‘ weniger auf die Tube“. Oder lässt ihn nur witzige Interviews machen die vom Standard abweichen.

Was ich dann wieder auf der anderen Seite nicht verstehe wieso James glaubt es nötig zu haben einen 20-seitigen Brief zu den Vorgängen zu schreiben und damit dreckige Wäsche zu waschen. Drama Queen James :) Gig gelaufen, Weitergehen.

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