„[…] mit dem Stichtag 31. Oktober 2021 die redaktionelle Betreuung des Portals eingestellt wird.“ (4players)
Finde ich wirklich schade. Ich habe oft auf 4players verlinkt und sie gelesen. Die genauen Gründe zur Schliessung bleiben, für den Moment, im Dunkeln. Die Redakteure sind alles Originale, ich bin sicher sie finden schnell wieder eine Anstellung. Für Leser kommt die Schliessung eher überraschend. Die Redakteure wussten von der Schliessung vor der Bekanntmachung.
Mal so was mich damit beschäftigt hat. Ich les gerne über Spiele, aber im amerikanischen Bereich gefallen
mir vor allem die Podcasts oder Youtuber wie Civvie und Gmanlives. Bei Jörg Luibl wirkte es auf
mich immer als wenn er eine Art anderes Niveau angestrebt hat. Eher literarisches Quartett für Spiele
und dementsprechend öde fand ich die Videos.
ja, jörg wollte da echt kultur, philosophie und bildung machen. ab und zu mag ich es. man wird als erwachsener adressiert und weniger als kiddie.
es gab mal solche games magazine, mit anspruch, tollen bildern, seltsamer grösse, geringer auflage. mir fällt gerade kein name ein. muss man mögen. da waren aber auch nur die big names drin oder grosse indis.
wenn es dann um big names geht, ist mein problem das mich die games wenig interessieren. wenn jemand bspw. eine schöne und witzige stadttour durch cyberpunk oder red redemption beschreibt und dabei über gott und die welt philosophiert, les ich das nicht. weil ich ganz einfach die dinger nicht gespielt habe.
also andere seiten schreiben jetzt „4players war anders“. hmpf. die tests fand ich aussagekräftig. kritisch und nicht so unkritisch wie bei ign / gamespot (jubel werbung journalismus). gute bandbreite an genres, auch nischiges wurde besprochen. die news waren okay, pressetext mit paar infos garniert, ohne clickbait titelname. [clickbait ist „das sind die neuen spiele von nintendo diese woche / dieses spiel ist kostenlos im epic store – unkonkreter titel]. der abo paywall anteil von 4players (weniger werbung?) war auch noch nicht zu hoch wie bei anderen seiten. hätte mit sicherheit zugenommen, volles rohr.
Ich fand bei Jörg immer schwierig das er versucht hat sich als den weisen Mann zu geben, der hat sich ja auch optisch
in die Richtung gewandelt. Ich verbinde mit Spiel halt auch immer Spaß und das bekommen viele Youtuber
die ja überhaupt nichts studiert haben besser hin, also mir das zu vermitteln. Ich mochte immer TotalBiscuit,
weil er mir seine subjektive Meinung objektiv vermitteln konnte. Also am Ende wusste ich halt was ihn ärgert
aber ob mich das auch ärgern würde wusste ich auch. Das hat Jörg nie geschafft.
ja, TotalBiscuit’s art war sehr direkt und auf den punkt gebracht. ohne schnörkel. er hat immer standards eingefordert ala „das menü ist schlimm, das muss besser werden.“ er hat grundlegendes aber auch detailliertes gebracht. seine sichtweise hat irgendwie sofort angedockt an mich.
paarmal hatte ich allerdings das gefühl das er depressiv sei (oberkritisch, alles ist scheisse). vielleicht nervte es einfach so viel zu reviewen, das man keinen bock mehr hat und dann stöhnt. das hat er paarmal auch gesagt, warum mache ich den scheiss eigentlich.
moar, diese informatik bärte. ich könnte das gar nicht aushalten, das muss doch kratzen und jucken und alles bleibt hängen.
Intellektuelle (wertfrei gemeint) wollen viel, fordern viel ein, sind neugierig.
weiser mann, image – sich zu positionieren finde ich gut. ich bin umringt von kulturbanausen :D
einige redakteure toben sich aus. schreiben bücher, machen specials, podcasts.