So, gerade habe ich die letzte Folge der ersten Staffel von Watchmen gesehen. (imdb)
Inhaltlich spielt die Serie ein paar Jahrzehnte nach dem Auftreten und dem Abgang der Originalen Watchmen. Was mir gut gefiel ist der komplette Storybogen der sich nach und nach erschliesst. Der Zuschauer wird in jeder Folge mehrmals überrascht und es ist unmöglich den weiteren Verlauf zu erahnen. Sowas mag ich. Skuril und Seltsam ist die Serie, mit einer alternativen Zeitlinie und vielen überraschenden Wendungen und Zeitsprüngen.
Erinnerte mich ein wenig an die neuerliche Westworld Serie, halt nur alles noch seltsamer und krasser. Westworld hatte stärker diese Klischee Charakterzeichnung.
Die erste Staffel von The Boys (imdb), ebenfalls eine Dekonstruktion von Superhelden, hatte einen bitterbösen Humor. Kaputte, abgefuckte Superhelden die täglich ihre Arbeit und Showeinlagen machen müssen (Geschäft, The show must go on), moralisch fragwürdig agieren und nur an ihrem Image interessiert sind, einerseits ihren Starruhm und ihre Kräfte geniessen / andererseits massive eigene Probleme haben und mit dem Superhelden Dasein hadern, die Superhelden mit uns machen was sie wollen und wir ihnen gnadenlos ausgeliefert sind. Eine Satire die bereits den Zynismus streift. Watchmen, erste Staffel, geht sparsam mit Humor um und will es ernster.
Die Downside war das es mir schwer fiel die alternative Welt mit ihrer Zeitlinie zu akzeptieren. Vielleicht spüren das die Comic Kenner weniger. Und die Brutalität und Gewalt hätte für meinen Geschmack echt nicht so stark sein müssen.
Fazit. Der Zuschauer will nach einer Folge stets wissen, wie es weiter geht. Spekulationen darüber wie es weiter geht, zumindest als Nicht-Comic-Kenner, sind nicht möglich. Das ist der Reiz der Serie. Am Ende jeder Folge dachte ich What the Fuck, Was ist da los und Wie hängt das zusammen = keine Ahnung. Deshalb habe ich weiter geschaut. Ich gebe 7/10 Punkte.