Thomas Dolby – The Golden Age of Wireless (1982)

Bei Thomas Dolby poppt den älteren Semestern von uns sofort „Synthie Pop“, die Persona als verrückter Wissenschaftler und der Hit „She blinded me with Science“ in den Kopf. Das ist quasi stark verkürzt auf seine Musik.

Ich habe mir das erste Album von 2009 als Remaster zugelegt, Collectors Edition. Das Album ist sicherlich nicht zeitlos, in Bezug auf Sounds, Samples, Synthie Flächen. Wiederum ist es nun auch nicht schlecht gealtert, wie das heute viele Pop Produktionen aus dieser Zeit sind. Wie soll ich sagen, der Brite Dolby war musikalisch seiner Zeit voraus, das höre ich. Ich hätte nicht gedacht das ich jetzt noch was Interessantes und mir Unbekanntes aus den 80ern finden kann.

Es sind immer noch herkömmliche Songs, ist kein Kraftwerk Pre-Techno wo konventionelle Pop-Songstrukturen aufgegeben werden. Songparts klingen für mich stark konstruiert. Muss man mehrmals hören damit einiges der Vertracktheit ankommt. Viel Funk & Soul, warmer Sound, Jazz Fusion, Samples, Filter, Kraftwerk Zitate, Reggae Zitate. Okay genug mit Begriffen Blabla … Musikalisch klingt es recht vielseitig und irgendwie frisch. Nach einem Songanfang ist nie klar was passieren wird. Textlich und musikalisch ist das Songwriting codiert, da muss ich zugeben das ich öfters nicht checke warum und wie er Dinge tut. Beim Anhören wird eins klar, er will sehr viel, und nutzt neben elektronischen Instrumenten Sounds auch analoge Instrumente (glaube ich) wie Mundharmonika, Saxophon, Gitarre.

Ich bin gespannt auf sein zweites remastertes Album „The Flat Earth“.

Sekundär ist seine Biografie interessant. Im Rahmen seiner Autobiographie „The Speed of Sound“ von 2016 hielt er eine Vortragstour wo er Geschichten, unter anderem aus dem Musik Business zum besten gab. Oben auf seiner Webseite ist ein längerer Videovortrag von ihm.

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