Sehr sympathisch.
Schade dass sie nichts zu den Verkaufszahlen sagen wollten (zumindest der relative Anteil der Linuxnutzer hätte mich interessiert).
Es gibt bei diesen Steam Umfragen ja immer irgendwelche schwankenden niedrigen Prozentwerte, aber die sind weitestgehend wertlos.
So sind momentan angeblich ~0.4% der Steam-Nutzer auf Linux unterwegs, aber diese niedrige Prozentzahl (es waren glaub ich auch schonmal um die 2%?) ergibt sich wohl vor allem daraus, dass in der letzten Zeit Millionen von Chinesen sich einen Steam Account angelegt haben, um (unter Windows) PUBG zu spielen.
Das sagt dann natürlich wenig über den Linuxmarkt für „durchschnittliche“ Steam-Spiele aus, wenn viele Leute sowieso nur ein oder zwei (Windows) Spiele in ihrem Steam Konto haben.
Von Valve würde ich mir im Zuge dieser monatlichen „Hardware Surveys“ absolute Spielerzahlen pro Plattform wünschen, und/oder vielleicht Plattformstatistiken zu Leuten die mindestens 5 Spiele besitzen (und diese auch ausführlich gespielt haben). Denn mit den Daten die man dort momentan angezeigt bekommt lässt sich nicht wirklich einschätzen, wie sich der Linux-Spielemarkt seit der Einführung der Linuxversion von Steam entwickelt hat.
eigene engine macht was aus. croteam sind auch grosses studio.
ich habe mir aus den folgejahren gemerkt das es zwischen 2-5 % linuxgamer insgesamt gibt.
Naja, ehrlichgesagt ist es Glückssache, ob eigene Engine was bringt.
Unity Engine Spiele zum Beispiel müssen häufig einfach nur per Klick für Linux „exportiert“ werden, brauchen kaum Anpassungen wenn überhaupt – weil die Engine das halt regelt und die Entwickler die Engine auch nicht verändern können (nur große Studios bekommen den Source Code der Unity Engine). Ich glaube die meisten Linux Spiele heutzutage nutzen die Unity Engine (bzw, Unity Engine Spiele werden überdurchschnittlich häufig für Linux herausgebracht).
Die Unreal Engine 3 (UE3) hingegen ist bekannt dafür, kaum portabel zu sein abseits von PC/XBox360, alles andere (inkl. Playstation) erforderte ziemlichen Aufwand der Entwickler, den diese für Linux (und ggf Mac) eher nicht in Kauf nehmen wollten (inzwischen wurden etliche UE3 Spiele portiert, aber meistens nicht vom Original-Entwickler sondern Spezialisten wie Feral Interactive, die mit der Zeit Erfahrung gesammelt haben).
Die UE4 scheint grundsätzlich Linux-freundlicher zu sein, aber wenn der Entwickler viele Änderungen daran (insb. am Renderer) vornimmt und dabei nur den Direct3D, aber nicht den OpenGL- oder Vulkan-Renderer mit anpasst, ist es natürlich auch dort mit einigem Aufwand verbunden, auf Linux zu portieren.
Und bei eigenen Engines ist das Problem halt ähnlich: Wenn man nicht explizit portabel entwickelt, hat man am Ende leicht Code, der eng verzahnt mit Windows ist.
Und selbst wenn man auf Portabilität achtet für Consolen-Ports, ist es nicht so, dass ein OpenGL-/Vulkan-Renderer und andere für Linux notwendigen Anpassungen in ner Woche erledigt sind (außer man nutzt OpenGL/Vulkan schon unter Windows, was wegen problematischer OpenGL-Treiber, gerade von Intel und AMD, häufig gemieden wird – gerade wenn man auch Casual Gamer ansprechen will, die eher nicht die aktuellsten Treiber am Start haben, ist Direct3D wohl problemloser).
Ein weiteres Problem ist, wenn man irgendwelche Bibliotheken (für Sound oder Videodecoding oder Physik oder was auch immer) nutzt die es für Linux nicht gibt – wobei das inzwischen soweit ich weiß nicht mehr so häufig vorkommt, die meisten Sachen sind wohl portiert.
Giana Sisters: Twisted Dreams hat soweit ich weiß ne eigene Engine genutzt, und die hatten offenbar massive Probleme beim portieren (wollten sie 2014 für nen Humble Bundle machen, ist bis heute nicht fertig). Leider sind mir da keine Details bekannt woran’s lag.
Also: Es ist erfreulich, dass Croteams Engine so portabel ist dass sie sich gut auf Linux portieren ließ (und dass Croteam sich die Arbeit gemacht haben, wirklich solide Ports abzuliefern), aber dieses Glück (und Können) haben leider nicht alle Entwickler mit eigenen Engines.
interessant das mit unity, wusste ich noch nicht.
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Sehr sympathisch.
Schade dass sie nichts zu den Verkaufszahlen sagen wollten (zumindest der relative Anteil der Linuxnutzer hätte mich interessiert).
Es gibt bei diesen Steam Umfragen ja immer irgendwelche schwankenden niedrigen Prozentwerte, aber die sind weitestgehend wertlos.
So sind momentan angeblich ~0.4% der Steam-Nutzer auf Linux unterwegs, aber diese niedrige Prozentzahl (es waren glaub ich auch schonmal um die 2%?) ergibt sich wohl vor allem daraus, dass in der letzten Zeit Millionen von Chinesen sich einen Steam Account angelegt haben, um (unter Windows) PUBG zu spielen.
Das sagt dann natürlich wenig über den Linuxmarkt für „durchschnittliche“ Steam-Spiele aus, wenn viele Leute sowieso nur ein oder zwei (Windows) Spiele in ihrem Steam Konto haben.
Von Valve würde ich mir im Zuge dieser monatlichen „Hardware Surveys“ absolute Spielerzahlen pro Plattform wünschen, und/oder vielleicht Plattformstatistiken zu Leuten die mindestens 5 Spiele besitzen (und diese auch ausführlich gespielt haben). Denn mit den Daten die man dort momentan angezeigt bekommt lässt sich nicht wirklich einschätzen, wie sich der Linux-Spielemarkt seit der Einführung der Linuxversion von Steam entwickelt hat.
eigene engine macht was aus. croteam sind auch grosses studio.
ich habe mir aus den folgejahren gemerkt das es zwischen 2-5 % linuxgamer insgesamt gibt.
Naja, ehrlichgesagt ist es Glückssache, ob eigene Engine was bringt.
Unity Engine Spiele zum Beispiel müssen häufig einfach nur per Klick für Linux „exportiert“ werden, brauchen kaum Anpassungen wenn überhaupt – weil die Engine das halt regelt und die Entwickler die Engine auch nicht verändern können (nur große Studios bekommen den Source Code der Unity Engine). Ich glaube die meisten Linux Spiele heutzutage nutzen die Unity Engine (bzw, Unity Engine Spiele werden überdurchschnittlich häufig für Linux herausgebracht).
Die Unreal Engine 3 (UE3) hingegen ist bekannt dafür, kaum portabel zu sein abseits von PC/XBox360, alles andere (inkl. Playstation) erforderte ziemlichen Aufwand der Entwickler, den diese für Linux (und ggf Mac) eher nicht in Kauf nehmen wollten (inzwischen wurden etliche UE3 Spiele portiert, aber meistens nicht vom Original-Entwickler sondern Spezialisten wie Feral Interactive, die mit der Zeit Erfahrung gesammelt haben).
Die UE4 scheint grundsätzlich Linux-freundlicher zu sein, aber wenn der Entwickler viele Änderungen daran (insb. am Renderer) vornimmt und dabei nur den Direct3D, aber nicht den OpenGL- oder Vulkan-Renderer mit anpasst, ist es natürlich auch dort mit einigem Aufwand verbunden, auf Linux zu portieren.
Und bei eigenen Engines ist das Problem halt ähnlich: Wenn man nicht explizit portabel entwickelt, hat man am Ende leicht Code, der eng verzahnt mit Windows ist.
Und selbst wenn man auf Portabilität achtet für Consolen-Ports, ist es nicht so, dass ein OpenGL-/Vulkan-Renderer und andere für Linux notwendigen Anpassungen in ner Woche erledigt sind (außer man nutzt OpenGL/Vulkan schon unter Windows, was wegen problematischer OpenGL-Treiber, gerade von Intel und AMD, häufig gemieden wird – gerade wenn man auch Casual Gamer ansprechen will, die eher nicht die aktuellsten Treiber am Start haben, ist Direct3D wohl problemloser).
Ein weiteres Problem ist, wenn man irgendwelche Bibliotheken (für Sound oder Videodecoding oder Physik oder was auch immer) nutzt die es für Linux nicht gibt – wobei das inzwischen soweit ich weiß nicht mehr so häufig vorkommt, die meisten Sachen sind wohl portiert.
Giana Sisters: Twisted Dreams hat soweit ich weiß ne eigene Engine genutzt, und die hatten offenbar massive Probleme beim portieren (wollten sie 2014 für nen Humble Bundle machen, ist bis heute nicht fertig). Leider sind mir da keine Details bekannt woran’s lag.
Also: Es ist erfreulich, dass Croteams Engine so portabel ist dass sie sich gut auf Linux portieren ließ (und dass Croteam sich die Arbeit gemacht haben, wirklich solide Ports abzuliefern), aber dieses Glück (und Können) haben leider nicht alle Entwickler mit eigenen Engines.
interessant das mit unity, wusste ich noch nicht.